Windpark Hohenzell

Der Windpark in Hohenzell ist mittlerweile Geschichte! Die Anlagen wurden im Sommer 2013 rückgebaut. Doch bis dahin, insgesamt 15 Jahre, waren die drei Windräder ein weithin sichtbares Merkmal Hohenzells, welches teilweise auch sehr kontrovers von der Bevölkerung gesehen wurde. Im Folgenden finden sich spannende Fakten zum ehemaligen Windpark.

Übersicht – die wichtigsten Fakten zum ehemaligen Windpark:

Planungszeit: etwa 3 Jahre (Anfang 1995 bis Mitte 1998)
Baugenehmigung: Dezember 1997
Einspeisezusage: Juli 1998
Bauzeit: 3 Monate (13.06.1998 bis 11.09.1998)
Inbetriebnahme: September 1998
Gesamtkosten: 3,6 Mio. DM
Eigenkapital: 26% gehalten von 26 Kommanditisten, fast ausschließlich aus dem hiesigen Raum
Förderung: 8,33% vom Land Hessen
Darlehen: 65%. Dieses wurde mit öffentlich begünstigten Mitteln über die Commerzbank in Husum finanziert
prognostizierte Stromerzeugung: 3,0 Mio. kWh pro Jahr; damit konnten Hohenzell, Ahlersbach, Herolz und ein Großteil von Elm versorgt werden
Umweltentlastungen pro Jahr: Atommüll: ca. 9.300 Gramm
Kohlendioxyd (C02): ca. 3.340 Tonnen
Schwefeloxid: ca. 21.000 Kilogramm
Stickoxid (SO): ca. 2.700 Kilogramm
Staub: ca. 540 Kilogramm
Betriebszeit: bis Sommer 2013
Ende der Betriebszeit: Es gab keine Altlasten, sondern nur wertvolle Rohstoffe, die dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt wurden.

Quelle: Text: Firma Bergwinkel-Windkraftanlagen GmbH & Co. Betreiber KG

 

Informationen zur Anlagensicherheit

Generator

Der 4-polige Asynchrongenerator besitzt sehr hohe Leistungsreserven und wird mit einem temperaturgesteuerten Lüfter gekühlt. Luftleitbleche sorgen für eine gleichmäßige Umströmung der Kühlrippen und somit für eine lange Lebensdauer. Ein spezielles Design der Wicklung bewirkt einen sehr hohen Wirkungsgrad schon bei geringer Leistung.

Bremssystem

Die 3 unabhängigen aerodynamischen Blattspitzenbremsen sind jederzeit in der Lage, die Anlage sicher abzubremsen. Die federbetätigte Sicherheits- und Haltebremse macht als Scheibenbremse auf der schnellaufenden Welle das System absolut „fail-safe“. 

Anlagenüberwachungwindpark01

Alle relevanten Daten werden von einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren ständig erfasst und an die Steuerung gemeldet. Die wichtigen Elemente besitzen Backup-Systeme. Jede Unregelmäßigkeit im Betriebsablauf wird sofort erkannt und die entsprechende Gegenmaßnahme eingeleitet. Per Datenleitung erfolgt eine Meldung an die Servicezentrale. Hier werden dann sofort alle notwendigen Schritte unternommen, um die hohe Verfügbarkeit der Anlage zu sichern. Für Windparks steht ein komfortables Supervisor-System zur Verfügung, welches in Abhängigkeit vom Netzzustand ein aktives Parkmanagement betreiben kann. Zu jedem Zeitpunkt wird immer die maximal mögliche Energie eingespeist.

windpark02Blitzschutz

Sowohl gegen direkten als auch gegen indirekten Blitzeinschlag sind alle Komponenten einschließlich Rotorblätter zuverlässig geschützt.

 

ehemalige Betreiberfirma:

Bergwinkel-Windkraftanlagen GmbH & Co. Betreiber KG
Herolzer Str. 1
36381 Schlüchtern