Dorferneuerung – Dorfentwicklung Hohenzell von 1998-2008
Im Juni 1998 erhielt Hohenzell die Anerkennungsurkunde zur Förderung im Dorferneuerungsprogramm.
Beworben um die Aufnahme in dieses Förderprogramm hatte sich der Ortsbeirat schon einige Jahre zuvor.
Die Dorfentwicklung erstreckte sich über gut 9 Jahre und unterteilte sich in verschiedene Phasen. Im Juli 1998 fand die erste Bürgerinformationsveranstaltung zu diesem Thema unter Mitwirkung der Stadt Schlüchtern, des Amtes für Regionalentwicklung und des Planungsbüros Kind und Rausch aus Fulda statt. Diese Veranstaltung war sehr gut besucht. Im September des gleichen Jahres fand das erste Dorfforum im DGH statt.
Hier erfolgte eine Konkretisierung der Aufgabenstellungen im Dorf und eine Erörterung der Bürgerwünsche. Die erste Phase, die sogenannte Klärungsphase hatte begonnen. Es erfolgte eine Festlegung der notwendigen Arbeitsschritte. Ebenfalls wurde ein Termin für eine Ortsbegehung festgelegt. Noch immer war die Beteiligung der Bevölkerung sehr groß. Im Folgenden wurden Wünsche und Ideen gesammelt und ein Bedarfsplan erstellt. Folgende Fragen wurden erörtert.
Was ist im Dorf vorhanden? Was wollen wir verändern? Welche kommunalen Projekte wollen wir im Rahmen der Dorfentwicklung umsetzen?
Viele verschiedene örtliche Gruppierungen (Vereinsvorstände, Landwirte, Jugendliche, Senioren, usw.) wurden eingeladen, um deren Bedarf im Rahmen der Dorfentwicklung zu klären. Es wurde ein „örtliches Handlungskonzept“ erstellt und heftig und engagiert diskutiert.
Ab Dezember 1998 fanden dann auch die ersten kostenlosen Beratungstermine für private Baumaßnahmen durch das Büro Kind und Rausch statt. Im Januar 1999 stand dann der Maßnahmenkatalog fest. Es wurde ein vorläufiger Gesamtinvestitionsrahmen von 1,3-1,5 Millionen DM festgelegt.
Das örtliche Handlungskonzept umfasste folgende Punkte:
- Umbau des DGH
- Gestaltung einer Ortsmitte/ beleuchteter Fußweg zum DGH
- Umgestaltung des Spielplatzes
- grünordnerische Maßnahmen
- Neugestaltung der Bushaltestelle Dorfmitte
Es bildete sich ein Arbeitskreis aus ca. 15-20 Personen und später auch Arbeitskreise zu Unterthemen. Dies läutetet die zweite Phase der Dorferneuerung, die sogenannte Umsetzungsphase ein.
Die Arbeitskreise trafen sich nun in der Umsetzungsphase wöchentlich, um die Realisierung der Projekte zu beraten und zu diskutieren. Es begann eine sehr arbeitsintensive Zeit.
Bevor jedoch die Umbauarbeiten am DGH beginnen konnten, musste der mit Kieselrot behaftete Schulhof saniert werden.
Eine Broschüre zur Dorferneuerung wurde erstellt, um die Bevölkerung zu informieren. Im August 2001 begannen dann die Umbauarbeiten am DGH, die Einweihung erfolgte im Oktober 2002.
Dazwischen lagen unendlich viele Besprechungstermine, es wurde viel Eigenleistung erbracht von rührigen Hohenzeller Bürgern und zum Schluss mit vereinten Kräften eine gründliche Endreinigung vorgenommen.
Ohne die Mithilfe aller Hohenzeller wäre die Umsetzung dieser größten Maßnahme der Dorferneuerung nicht möglich gewesen.
Die Einweihungsfeierlichkeiten fanden im großen Rahmen am 25. und 27.10.2002 statt. Die nächsten Projekte waren dann die Umgestaltung der Ortsmitte, der beleuchtete Fußweg zum DGH, die Neugestaltung des Spielplatzes, die Anschaffung neuer Spielgeräte am Spielplatz, verschiedene grünordnerische Maßnahmen und zum Schluss die Sanierung der Bushaltestelle in der Dorfmitte.
Mit einem großen Abschlussfest am Feuerwehrgerätehaus am 21.06.2008 wurde die Dorferneuerung abgeschlossen.
Es war eine sehr arbeitsintensive Zeit für viele Hohenzeller, aber auch ein gutes Miteinander mit großer Einigkeit bei der Umsetzung der für unseren Ort so wichtigen kommunalen Projekte. Es wurde uns von Seiten des Amtes für Regionalentwicklung, ebenso von Seiten des Planungsbüros Kind und Rausch eine „vorbildliche Dorferneuerung in Hohenzell“ bestätigt.
Nun freuen wir uns, dass das DGH so gut genutzt wird und auch der Dorfplatz als Treffpunkt in der Dorfmitte seinen Stellenwert hat.